"Deep Cover" auf Prime Video ist eine dieser Streaming-Komödien, die mehr versprechen, als sie letztlich halten. Die Ausgangsidee - eine in der Krise steckende Impro-Theater-Lehrerin wird mit zwei Möchtegern-Schauspielern in eine Undercover-Operation verwickelt - klingt schräg und hätte in den richtigen Händen zu einer cleveren Genre-Parodie werden können. Doch stattdessen verkommt der Film zu einer überdrehten Nummernrevue, in der Gag an Gag gereiht wird, ohne dass je wirklich etwas zündet.
Bryce Dallas Howard wirkt seltsam unterfordert, Orlando Bloom spielt sich routiniert durch die absurden Szenen und der Rest des Casts bleibt blass. Die Dialoge schwanken zwischen bemüht ironisch und schlicht albern. Man merkt dem Film an, dass er "anders" sein will. Aber statt originell zu sein, ist er vor allem laut und unfokussiert.
Auch inszenatorisch bleibt "Deep Cover" belanglos: keine klare Bildsprache, keine Spannung, kein Rhythmus. Was als Satire auf Theater, Rollenfindung und Polizeiarbeit gedacht sein könnte, verliert sich in einem konfusen Tonmix irgendwo zwischen Krimi-Parodie, Sitcom und Klamauk. Die Idee mit den Impro-Elementen wird nie wirklich genutzt, sondern dient nur als lose Klammer für eine Reihe überzogener Szenen.
"Deep Cover" will originell und witzig sein, ist aber vor allem nervig und erstaunlich leer. Es ist einer dieser Filme, bei denen man schon nach kurzer Zeit das Gefühl hat, alles gesehen zu haben, nur leider nichts, was hängen bleibt.
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